FUCHUR und AURYN 
die Kurzhaarcollies, unser Hobby Dogtrekking und meine zweite Leidenschaft das Nähen

JOHANNESWEG - 4 Tage - 84 km - 2.800 hm

vom 06.11. bis 09.11.2023


Anfang November ging es für uns, im Dogtrekking-Style, zu einer mehrtägigen Wandertour. Schon vor langer Zeit entdeckt und nun endlich in die Tat umgesetzt, der Johannesweg in Oberösterreich. Insgesamt 3 Mädels mit je 2 Hunden (3 Kurzhaarcollies, 1 Border Collie und 2 Dackel).



Wir haben uns im Gästehaus Neubauer, in Kaltenberg, einquartiert und den Shuttle-Service in Anspruch genommen. Das Gästehaus Neubauer kann ich im vollem Umfang empfehlen, trotz unserer insgesamt 6 Hunde war die Buchung und vor Ort dann der Shuttle-Service (Abholung am Ende der Tagesetappe bzw. Hinfahrt zum Start der Tagesetappe) so reibungslos, wirklich super angenehm. Das Frühstück spielte alle Stücke und lies keine Wünsche offen und auch das Abendessen war immer sehr gut. Wir haben uns auch an die Streckenempfehlung des Gästehauses gehalten.


TAG 1 - von Kaltenberg nach Mötlas

Nach einer nicht ganz 3-stündigen Anfahrt für mich und eintreffen um 8 Uhr in Kaltenberg (ich wohne ja selber im Kaltenberg, NÖ und war dann dieser Tage in Kaltenberg, OÖ). Konnten wir gleich mal die Zimmer beziehen und das Abendessen auswählen. Eine dreiviertel Stunde später ging es auch schon los in die erste Etappe. Nach fast 7,5 Stunden, rund 22 km und vielen Höhenmetern erreichten wir unser Tagesziel in Mötlas.


TAG 2 - von Mötlas zur Burgruine Prandegg

Für diesen Tag stand die längste Etappe auf dem Plan. Nach einem ausgiebigen Frühstück gings mit dem Shuttle-Bus kurz nach 7:30 Uhr zurück nach Mötlas. Richtung Pierbach, dem offiziellen Start/Ende des Johannesweges, wo wir auch den Abschlusspunkt "Finis Terrae" im wahrsten Sinne des Wortes bestiegen sind. Aus dem Finis Terrae wurde am Abend dann Finis Feinstes und ein kleiner Insider. Zum Ende hin ging es dann nochmal ordentlich steil bergauf zum Herrgottsitz, da wurden fluchend die letzten Kraftreserven mobilisiert. Das Stück hatte es nach dem eh schon breiten Weg davor richtig in sich. Bevor es wieder runter die letzten Kilometer zum Parkplatz der Burgruine Prandegg ging. Fat 27 km und 8,5 Stunden waren es an diesem Tage und nicht zu vergessen die Höhenmeter. Nach diesem Tag freuten wir uns alle schon sehr auf das Essen und das Bett.


TAG 3 - von der Burgruine Prandegg nach Weiterfelden

Am 3. Tag ging es zur selben Zeit wie am Tag zuvor los. Am dritten Tag spürten wir alle unsere Beine und wir gingen diesmal nur mit wirklich kurzen Pausen, relativ rasch die Tagesetappe durch.  Nach fast 19 km und 5,8 Stunden sind wir in Weitersfelden angekommen.


Tag 4 - von Weitersfelden zurück nach Kaltenberg


Am Morgen noch gut gefrühstückt, die Koffer wieder gepackt, Unterkunft bezahlt und das Auto gepackt. In unseren Shuttel-Bus gestiegen und die letzte Etappe in Angriff genommen. Ich habe mir gleich mal auf dem ersten Kilometer ordentlich das Knie beleidigt und die Strecken bergab waren dementsprechend schmerzhaft für mich (gerade und bergauf ging problemlos). Dank der Trekkingstöcke wars zum Aushalten und so waren die letzten 14-15 km zwar schmerzhaft, aber am Ende war ich froh es durchgezogen zu haben und nach 3,75 Stunden war ich dann auch wieder beim Auto zurück in Kaltenberg. Grundsätzlich fand ich diese Etappe am angenehmsten Strecke vom Weg und Höhenmeter her.


FAZIT

Auch wenns teilweise wirklich anstrengend war und mit einem beleidigten Knie geendet hat, ich würde es jederzeit wieder machen. Was man auf keinem Fall unterschätzen darf ist das stetige bergauf und bergab, den einen Hügel rauf und wieder runter, die Höhenmeter sammelt man ganz schnell und viele davon. Von der Gegend her mit unserer Buckligen Welt vergleichbar.

Mit der Johannesweg-App am Handy kann man digital Stempel sammeln und erhält zusätzlich gleich Infos wo man Einkehren könnte, wo sich WCs befinden etc. Der Weg ist wirklich gut beschildert, und durch das Einbahn-System sind wir (wahrscheinlich auch der Jahreszeit geschuldet) nur einer handvoll Leute am Weg begegnet. Ganz toll fand ich auch die Selbstbedienungs-Getränkestellen mitten am Weg und überhaupt waren die Leute sehr freundlich, auch hundefreundlich.

Wettertechnisch hatten wir sowieso eine traumhafte Woche erwischt, zwar hin und wieder eine paar ganz kurze leichte Regenschauer, aber ansonst angenehm kühl. Im Sommer/bei heißen Temperaturen würde ich die Strecke nicht empfehlen, es ist doch einiges ohne Schatten und mit Asphalt, außer man mag das. Ich würde es eher für Frühjahr und Herbst empfehlen.

Und speziell für Hundehalter kann ich das Gästehaus Neubauer wirklich empfehlen!